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2. Bundesländertagung in Salzburg

Am Montag, den 11.11.2019, fand im Parkhotel Brunauer unter zahlreicher Teilnahme in Salzburg die regionale Fachtagung zu den „Qualitätsstandards für die stationäre Kinder- und Jugendhilfe“ statt. Bereits im Vorfeld ist dieses Thema auf große Resonanz gestoßen. Die Regionaltagung wurde vom Kontakt- und Kommunikationszentrum für Kinder in Salzburg, kurz KOKO, Lebensraum Heidlmair, Rettet das Kind Salzburg sowie FICE Austria veranstaltet.

Hintere Reihe, von links nach rechts: Ralf Mengedoth (Diakonieverbund Schweicheln), Markus Manzinger (Rettet das Kind), Christoph Golker (Lebensraum Heidlmair), Barbara Sailer (SOS-Kinderdorf), Peter Heidlmair (Lebensraum Heidlmair), Monika Lengauer (FICE), Bettina Terp (FICE). Vordere Reihe, von links nach rechts: Ria Wienerroither (KOKO), Eva Goetz (KOKO), Marlies Gabriel (Lebensraum Heidlmair), Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, Reinhard Klaushofer (Volksanwaltschaft), Maria Riegl (Land Oberösterreich). ©KOKO

Bei der regionalen Fachtagung in Salzburg wurden wiederum die kooperativ entwickelten 66 Qualitätsstandards einem breiten Fachpublikum aus Salzburg und OÖ vorgestellt. Es gab fachbezogene Impulsvorträge, u.a. von DI Ralf Mengedoth und DSAin Maria Riegl, sowie eine spannende Podiumsdiskussion, an der sich auch der für das Ressort „Soziales“ in Salzburg zuständige Landesrat, LH-Stv. Dr. Heinrich Schellhorn teilnahm.

Dr. Schellhorn betonte die Wichtigkeit dieser einheitlichen Standards. Sein Fazit: „Das Wohl der Kinder und Jugendlichen, vor allem ihr Schutz vor jeglichen Formen der Gewalt, steht im Zentrum der Kinder- und Jugendhilfe. Daher sind in Salzburg fachliche Standards gesetzlich verankert. Der Dialog mit den Trägern stationärer Einrichtungen über österreichweite Qualitätsstandards ist mir ein wichtiges Anliegen, weil wir damit die Chancen für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen stärken. Die 500 Kinder und Jugendlichen in unserem Bundesland, die durchschnittlich in den letzten drei Jahren in sozialpädagogischen Wohngemeinschaften oder in einer Krisenstelle betreut wurden, sollen die gleichen Startbedingungen bekommen wie jedes Kind.“

Die Geschäftsführerin von KOKO, Mag.a Eva Goetz sprach „von einer einzigartigen Errungenschaft, einem Meilenstein in Richtung weiterer Professionalisierung und Qualitätssicherung in der Kinder- und Jugendhilfe.“ Partizipation, vorbehaltlose Akzeptanz und hohe Beziehungsqualität, um nur einige Faktoren zu nennen, sollen Kindern und Jugendlichen als verletzlichste Gruppe der Gesellschaft Schutz und somit Chancen ermöglichen. Unterschiedliche Ländergesetzgebungen und Verordnungen haben dazu geführt, dass sich die Anforderungen an private sowie öffentliche Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe in den Bundesländern mitunter beträchtlich unterscheiden. „Auf diesem Hintergrund bekommen österreichweit gemeinsame Qualitätsstandards besondere Relevanz. Dies stimmt zuversichtlich“, so Eva Goetz.

Bettina Terp, Präsidentin der FICE Austria, bezeichnete die Präsentation der „Qualitätsstandards für die stationäre Kinder- und Jugendhilfe“ als einen ersten Schritt, auf den nun die schwierige Arbeit der Implementierung folgen müsse. Sie ist erfreut über die breite Anerkennung, die den Standards entgegengebracht wird und versicherte, FICE würde auch in Zukunft die Qualitätsdebatte weiterführen. Für noch zu planende Projekte sprach sie eine Einladung an alle interessierten Organisationen aus, sich daran zu beteiligen.

Univ. Prof. Dr. Reinhard Klaushofer, Leiter der Kommission 2 der Volksanwaltschaft, gratulierte zu den neuen Qualitätsstandards und bezeichnete sie als ein glänzendes Ergebnis: „Der große Stellenwert liegt u.a. in der Handlungsanleitung für Mitarbeiter*innen, die Sicherheit und Orientierung gibt und in denen Partizipation im Mittelpunkt steht. Die Auseinandersetzung damit, soll als ein ständiger Prozess gesehen werden, eine Entwicklung, die nie aufhört.“

DSAin Maria Riegl vom Land Oberösterreich: „Am wichtigsten ist, dass die Kinder und Jugendlichen bei der stationären Kinder- und Jugendhilfe einen sicheren Ort vorfinden. Viele der betroffenen Personen bringen zahlreiche vor allem seelische Wunden aufgrund von Verletzungen und verbalen Übergriffen mit. Wir als die zuständigen PädagogInnen müssen optimieren und auch immer reflektieren. Wir leben in einer offenen Kultur, es muss also für jeden Menschen eine größtmögliche Wertschätzung geben“.


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